Nach acht Spielen liegt der 1. FC Bocholt acht Punkte hinter Tabellenführer Rot-Weiß Oberhausen zurück. Mit einem Sieg gegen Borussia Mönchengladbach II (Samstag, 28. September, 14 Uhr) will der amtierende Vize der Regionalliga West im Bestfall den Rückstand verkleinern.
"Wir wollen jetzt mal eine Serie starten. Wir haben in Köln gewonnen und wollen auch diese starke Zweitvertretung der Gladbacher bezwingen. Ich freue mich sehr auf das erste Heimspiel als Trainer", sagt Christopher Schorch, der nach der Freistellung von Björn Mehnert nicht nur Geschäftsführer Sport sondern auch Interimscoach in Bocholt ist.
Der 35-Jährige, der über keine Trainer-Lizenz verfügt, und von Torwarttrainer Sebastian Patzler sowie Assistent Marcel Reichwein unterstützt wird, kann sich auch einen dauerhaften Verbleib an der Seitenlinie vorstellen.
"Das war nie mein Bestreben und das ist es auch nicht. Da hat sich nichts geändert. Aber: Man sollte im Fußball nichts ausschließen. Das haben mich die vielen Jahre im Profibereich gelehrt", erklärt Schorch, der bei Klubs wie 1. FC Köln, Real Madrid, Hertha BSC, aber auch Wuppertaler SV oder KFC Uerdingen unter Vertrag stand.
Wir suchen einen Mann, der mit den Gegebenheiten in Bocholt zurechtkommt. Es ist nicht alles perfekt, aber auch nicht schlecht. Wir sind hier eine große Familie, ein echtes Team, in dem jeder dem anderen hilft. Und das sollte dann auch der neue Coach verinnerlichen
Christopher Schorch
Stichwort Wuppertaler SV: Am 5. Oktober (Samstag, 14 Uhr) geht es für Schorch mit dem 1. FC Bocholt an die alte Wirkungsstätte zurück. Bis zum Spiel im Stadion am Zoo soll dann der neue Trainer feststehen. "Das ist die bei uns festgelegte Deadline. Wir haben bis dato mit nur einem Kandidaten gesprochen. In der neuen Woche werden noch weitere Gespräche stattfinden, dann werden wir bis zum Wuppertal-Spiel eine Entscheidung treffen", verrät Schorch.
Aktuell gefällt ihm der Job als Geschäftsführer und Trainer in Personalunion. Auch wenn er zugibt, dass da wenig Luft zum Atmen bleibt. Schorch: "Ich bin von 7 bis 21 Uhr für den 1. FC Bocholt im Einsatz. Ich habe aber zum Glück auch ein fantastisches Team auf der Geschäftsstelle, das mich tatkräftig unterstützt."
Und das sollte auch der neue Trainer zu schätzen wissen. "Wir suchen einen Mann, der mit den Gegebenheiten in Bocholt zurechtkommt. Es ist nicht alles perfekt, aber auch nicht schlecht. Wir sind hier eine große Familie, ein echtes Team, in dem jeder dem anderen hilft. Und das sollte dann auch der neue Coach verinnerlichen", sagt Schorch.